Martinique & Saint Lucia

Karibische Kontraste

Martinique & Saint Lucia – Karibische Kontraste

Im Rahmen einer Informationsreise, organisiert durch die Fremdenverkehrsämter Saint Lucia und Martinique, begann unsere Reise im November 2017 mit Ziel Fort de France, der Hauptstadt der Insel Martinique. Nach etwa zehn Stunden Flug erreichten wir die Insel, am Tag der Ankunft mit etwas Regen. Das ist aber nicht störend, da der Regen ganz warm ist.
Die Insel Martinique, eine der kleinen Antillen-Inseln, liegt in der Karibik. Diese Insel gehört neben Guadeloupe, und St. Martin zu Frankreich. Bereits die Einreise stellte sich durchaus ungewöhnlich dar: Bisher hatte ich noch keinen Langstreckenflug bei dem nach Ankunft mein Reisepass nicht kontrolliert wurde – pardon – nicht einmal ein Grenzbeamter am Schalter saß. Trotzdem suchte ich einen Grenzbeamten auf und bat um einen Stempel. Schließlich wollte ich nicht vergessen wann ich auf Martinique war. Direkt nach dem man das Flughafengelände verlässt, bemerkt man sofort, dass Martinique eine ganz besondere Mischung aus Frankreich und karibischem Flair ist. In den nächsten Tagen haben wir diese Inseln intensiv angeschaut. Mein erster Fazit: Das grün der Natur ist berauschend.

Kambodscha - Flagge Hand

Man wird regelrecht vom Grün der lokalen Pflanzenwelt verschluckt. Von den Gerüchen dieser Pflanzen wird man geradezu in den Bann gezogen. Viele der Pflanzen können zum Kurieren verschiedener Krankheiten benutzt werden.
Um die Flora mit all seiner Pracht etwas näher gebracht zu bekommen, lohnt sich ein Ausflug in den Jardin de Balata. Auf einem Rundweg durch diesen äußerst charmant angelegten botanischen Garten, erlebt man die Flora der Insel Martinique aus verschiedenen Perspektiven. Ein „Baumwipfelweg“ erlaubt unter anderem die Vogelperspektive.
Dieser Besuch hat mich ziemlich beeindruckt und ich denke mit Wehmut daran, dass eine solche Pflanzenpracht in unseren Gefilden leider nur ein Traum bleiben wird. Die Energie, die dieser Ort ausstrahlt ist einfach nicht in Worte zu fassen.

Das Zuckerrohr und sein Rum

Martinique ist für sein Zuckerrohr und den daraus produzierten Rum sehr bekannt. Während des Besuchs der Habitation Clement hatten wir Gelegenheit verschiedene auf Martinique produzierte Rumsorten zu probieren. Auch eine alte Destillerie konnte man betrachten. Leider wurde über den Prozess der Produktion nicht berichtet. Das hätte ich mir sehr gewünscht.

Ein Besuch in der Karibik ohne Strand ist im Grunde unvorstellbar. Ein sehr schöner und populärer Strand ist Les Salines Beach. Hier kann man den ganzen Tag am Strand verbringen, in diversen Strandrestaurants die phantastische kreolische Küche genießen und einfach nur die Seele baumeln lassen. Ein gutes Gefühl, dass die europäischen Standards an Gastronomie erfüllt werden – wir sind schließlich in Frankreich.
Ein Highlight ist ein Fahrt in Richtung Saint-Anne. Der Blick auf die Bucht mit zig Booten und Katamaranen ist umwerfend. „Endlich bin ich auch mal hier“ – waren meine Gedanken.

Die Menschen auf Martinique sind sehr angenehm. Ein gewisser Wohlstand ist hier auch durch das entfernte Frankreich gesichert. Ganz wichtig ist hier zu wissen, dass die Hauptsprache Französisch ist und man als Reisender aus Deutschland absolut zur Minderheit gehört. Aber gerade dies macht die Insel aus. Das Savoir Vivre, die exzellente Küche, dass karibische Flair gepaart mit gutem Wetter ist eine attraktive Kombination!

Saint Lucia - Natur pur
Saint Lucia - Marigot Bay
Saint Lucia - Bar
Saint Lucia - Wasserfall

Saint Lucia

Durchaus kontrastreich aber ebenfalls sehr anziehend  führte mich die Reise weiter nach Saint Lucia. Nur zwanzig Flugminuten entfernt liegt diese einzigartige Insel.
Der Gegensatz begann schon bei Ankunft – Martinique und damit Frankreich war gefühlt plötzlich ganz weit weg – es wird englisch gesprochen und zu meiner Überraschung ist klassische US-Amerikanische Country Musik auf Saint Lucia extrem populär. „Kokomo“ von den Beach-Boys konnte ich also vergessen.

Da wir recht spät angekommen sind und die Sonne schon untergegangen ist, haben wir von der Insel noch nicht viel sehen können. Wir sollten aber am kommenden Morgen zigfach dafür entschädigt werden.
Untergebracht waren wir im wundervollen und mit sehr viel Liebe zum Detail erbauten Hotel Sugar Beach in Soufrière. Das Hotel liegt auf einem 100 Hektar großen Gelände mitten im Regenwald. Hierzu gehören viele kleine Villen, die sehr behutsam in die Natur gesetzt wurden.

Am nächsten Morgen machte es dann „Boom“! Ich wurde von Saint Lucia’s Schokoladenseite empfangen. Mein erster Weg führte mich auf die Terrasse angelockt vom ersten Morgenlicht.
Der Ausblick war atemberaubend… ich musste erst einmal tief ein- und ausatmen und die Szenerie auf mich wirken lassen. Vor mir lagen zum Greifen nah die Wahrzeichen Saint Lucias – die Pitons. Es handelt sich hier um zwei erkaltete Vulkankerne die entfernt an den Zuckerhut in Rio de Janeiro erinnern. Das war ein echter Schlüsselmoment dieser Reise – unvergesslich! Im übrigen trägt das lokale Bier von Saint Lucia den Namen „Piton-Beer“. Nach einer Dusche unter freiem Himmel nahm ich mir dann Zeit auf dem Weg zum Frühstück die Flora der Anlage näher zu betrachten. So hatte ich ab und zu das Bedürfnis die dickfleischigen Blätter zu berühren um sicherzustellen, dass diese nicht aus Kunststoff sind – so makellos habe ich die Pflanzenwelt empfunden.
Wir waren bereit, die Insel zu erobern!

Eine reiche und lebendige Kultur

Die Inselwelt der Karibik galt in der Vergangenheit als Spielplatz der Seemächte. Die Insel Saint Lucia rissen sich die Franzosen und Briten ständig gegenseitig aus den Händen. Mit schmunzeln erfuhr ich, dass Saint Lucia insgesamt vierzehn mal den Herren gewechselt hat.
Die Bevölkerung Saint Lucia’s vereinen das Karibische, Afrikanische, Französische und Englische.
Die Menschen hier sind stolz auf Ihre Wurzeln, ihre Heimat, ihre Sprache und ihr kreolisches  Lebensgefühl. Diese Mischung erfährt man auch im täglichen Leben: sehr viele Ortschaften auf Saint Lucia tragen französische Namen. Gefahren wird links, analog zu Großbritannien, und die Kinder tragen Schuluniform.

Die vielleicht schönste Bucht von Saint Lucia: die Marigot Bay

Die aus dem Film Dr. Dolittle bekannte Bucht Marigot Bay ist die vielleicht schönste türkisblau-grün Kombination, die Saint Lucia zu bieten hat. Die Entfernung von Castries – der Hauptstadt beträgt ca. 15 Kilometer.
Wir näherten uns dieser einmalig schönen Bucht per Boot. Das ganze erinnert doch stark an „Fluch der Karibik“, so meine Meinung. Tatsächlich wurde diese Buch als Naturhafen von den Briten gerne genutzt um sich vor den französischen Kriegschiffen zu verstecken.
Mit langsamer Fahrt glitten wir durch die Bucht, beobachteten andere Boote und deren Besatzung, winkten einander und genossen das Gefühl „wie Seeräuber“ in „unsere Bucht“ zu fahren.
Eine solche Fahrt mit dem Boot dorthin kann ich nur empfehlen.

Die Schwefelquellen und der „Drive-In Vulkan“

Es dampft, blubbert und riecht nach faulen Eiern…
Die Sulphur Springs (Schwefelquellen) auf Saint Lucia stellen die vulkanisch aktivste Region der Kleinen Antillen dar.
Noch nie war ich so nah an riesigen kochenden Tümpeln – man spürt hier die Energie unseres Planeten besonders intensiv.
Da eine Straße direkt an diesen Vulkanformen vorbei führt spricht man auch von „World’s only drive in Volcano“.
Natürlich kann man in den Schwefelbädern auch ein Schlammbad nehmen. Es wird gerne erklärt, dass man nach einem Bad mindestens 12 Jahre jünger aussehen würde. Tatsächlich enthält der Schlamm wichtige Mineralien, die vor allem positiv für die Haut sind.

Rodney Bay: Das Ziel für Nachtschwärmer

Die Nacht erwacht in Rodney Bay zum Tag!
Über 40 Bars und Restaurant buhlen hier um Gäste.
Ganz in der Nähe liegt Gros Islet – jeden Freitag Abend steigt hier die sogenannte „Jump Up-Party“. Mehrere Straßenzüge sind hier dann für den Verkehr gesperrt. Wagen mit Getränken und Speisen aller Art werden aufgebaut.
Sicherlich mag die Lautstärke für den einen oder anderen etwas gewöhnungsbedürftig sein – ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall um die „Saint Lucia – Experience“ abzurunden.

Martinique oder Saint Lucia? Zweifelsfrei – Beides!

So mögen Sie sich nun fragen, welche Insel mir besser gefallen hat.
Ja, diese Frage habe ich mir auch gestellt.
Beide Inseln sind absolut charmant und haben mich in ihren Bann gezogen.
Meine Top-Empfehlung wäre eine Kombination aus beiden Inseln. Beginnen Sie mit einer der Inseln und fliegen Sie auf die jeweils andere. Den Weg zurück nehmen Sie dann per Fähre. Dauer etwa eineinhalb Stunden.

Interessieren Sie sich für Saint Lucia & Martinique?

Meine Eindrücke und Erfahrungen teile ich gerne mit Ihnen. Tolle Hotels habe ich während dieser Reise auch besuchen dürfen.
Hier habe ich den einen oder anderen Tipp für Sie.
Für eine Reiseberatung stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Ihr Christopher Schanz-Surié

Saint Lucia - Lebensfreude
Saint Lucia - Soufrière Seafront
Saint Lucia - Kreolische Küche
Saint Lucia - Boardwalk

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Ich hoffe, Sie haben meine Leidenschaft für dieses Reiseziel beim Lesen bemerkt!